Moxa

Ein weiteres Behandlungsverfahren, das zusammen mit der Akupunktur oder auch getrennt für sich durchgeführt werden kann, ist die Moxibustion. Sie gehört ebenso zur Traditionellen Chinesischen Medizin und es werden dieselben Punkte wie bei der Akupunktur behandelt. Hierbei wird die Wolle aus den Blättern des Beifußes (Artemisia vulgaris) auf den Nadeln oder auf einer Unterlage (Knoblauch- oder Ingwerscheibe) über Akupunkturpunkten verglüht. Diese besonders heilsame Wärme stärkt den gesamten Organismus.

Moxazigarre:

Mit der Moxa-Therapie wird über die Hitzeeinwirkung auf die Akupunkturpunkte das Meridiansystem stimuliert. Dadurch sollen blockierte körpereigenen Energien (Qi) wieder zum Fließen gebracht werden.
Das Verfahren der Moxabehandlung wird mit einem älteren Namen auch als Moxibustion bezeichnet. Der Begriff ist abgeleitet von dem japanischen Wort Mogusa (latinisiert Moxa) für „Beifuß“ und lateinisch burere, was soviel heißt wie „brennen“. In Europa war die Moxibustion bereits im 17. Jahrhundert bekannt.

Der Therapeut entzündet eine Moxazigarre (in dünnes Papier gerollte Stangen aus Beifußpulver) und nähert die glühende Spitze dem Akupunkturpunkt auf ungefähr einen halben Zentimeter, bis der Patient ein deutliches Hitzegefühl spürt.

Moxibustion mit Beifußkegeln:

Der Therapeut legt Ingwerscheiben auf die Akupunkturpunkte und entzündet auf diesen kleine Kegel aus getrocknetem Beifußkraut, welche ganz langsam abbrennen. Sobald der Patient ein Hitzegefühl im Akupunkturpunkt spürt, wird der Kegel zum nächsten Akupunkturpunkt geschoben. Jeder Punkt kann mehrmals erhitzt werden. Das wird “indirekte Moxibustion” genannt.

Nadel-Moxa:

Mit speziellen Nadeln leitet der Therapeut die Hitze des verglühenden Beifußpulvers direkt ins Gewebe.

Anwendungsgebiete:
Hauptanwendungsgebiete der Moxa-Therapie sind Schwäche nach chronischen Erkrankungen und Erkrankungen der Atemwege wie chronische Bronchitis und Asthma.

In der traditionellen chinesischen Medizin wird die Moxa-Therapie nicht nur zur Heilung angewendet, sondern auch zur Vorbeugung von Krankheiten. So besagt ein Sprichwort, dass keine weite Reise unternommen werden soll, ohne vorher das Qi, die Lebensenergie, durch Moxa angeregt zu haben.